Smilla (gestorben)

Am 19.04.2021 erreichte mich ein Anruf einer jungen Frau, dass sie auf einer Wiese in einer Wohnsiedlung einen Karton mit zwei ausgesetzten Meerschweinchen gefunden hat. Auf der Suche nach einer Unterkunft stieß sie im Internet auf die Notstation. So nahm ich die beiden Schweinchen auf.


Bei einer ersten Untersuchung bestätigte sich, dass es sich um zwei Weibchen handelte. Beiden wurden die teilweise verfilzten Haare und die Krallen geschnitten. Untermieter konnten zum Glück keine festgestellt werden.


Am 20.04.2021 wurden sie erstmalig dem Tierarzt vorgestellt.


Geschätzt ist Smilla Anfang 2017 geboren. Sie ist auf dem linken Auge blind und sieht auf dem rechten Auge nur noch minimal. Außerdem ist sie unterernährt und sehr knochig.


Beim zweiten Tierarzttermin am 27.04.2021 wurde Smilla auf Zysten untersucht, da sie Haare verliert. Sie hat keine Ovarialzysten, allerdings viele kleine Zysten in der Leber. Es wurde Smilla Blut abgenommen, um zu schauen, was da noch in ihr schlummert. Zum Glück sind die Blutwerte von Smilla ohne Auffälligkeiten.


Smilla wurde im Januar 2022 dem Tierarzt vorgestellt, da sie tagelang ihre Mitbewohner besteigen wollte. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass sie Ovarialzysten hat. Ihr wurde dreimal im Abstand von jeweils einer Woche Ovogest gespritzt. Die Zysten wurden nach jeder Spritze kleiner und das Fell fing wieder an zu wachsen.


Aktuell sitzt Smilla mit Momo und Herr Sumsel zusammen.


Smilla bekam Ende Februar Atembeschwerden, die durch medizinische Behandlung nicht besser wurden. Nach dem röntgen beim Tierarzt am 02.03.2023 war die Ursache klar. Sie hatte einen Lungentumor. Schweren Herzens wurde sie erlöst.



Notmeerschweinchen Nidderau bedankt sich bei Simone Wolf & Torsten Koch, Marlene Braun, Victoria Larson, Kerstin Runkel und Feeke-Lif für die Übernahme einer Patenschaft.